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Pressemitteilung

Stellungnahme zum Artikel "Leichter Verzug: Parkpalette am Kreishaus fast fertig", LN vom 20.10.2020

Was in dem Artikel nicht erwähnt wird: Das der Fußweg "Im Winkel/Parkplatz Kreishaus", rigoros über- bzw. weggebaut wurde. Treppenstufen und ein Rest von Fußweg lassen erahnen, dass dort einmal ein Fußweg war, genutzt über Jahrzehnte. Jetzt ist er weg, einfach so. Weggebaggert vom Bauherrn "Märkischer Kreis".

Wofür die 1,26 Millionen Euro teure Parkpalette? Um Besuchern der Kreisverwaltung 238 Parkplätze auf zwei Ebenen zur Verfügung zu stellen? Oder als Voraussetzung, inwiefern, für eine Erweiterung des Verwaltungsgebäudes im Bereich der Straße "An den Tannen"?

Dieses "kleine Beispiel Fußweg" ist typisch. Es offenbart fehlendes Bewusstsein hinsichtlich der Dringlichkeit des Klimaschutzes, es zeigt überkommenes Denken und mangelnde Flexibilität gegenüber veränderten Erfordernissen. Und es macht sichtbar: Für das Auto wird nach wie vor alles getan! Fußgänger sind eigentlich gar keine Verkehrsteilnehmer. Anstatt die Nutzung des ÖPNV seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, auch die der Besucherinnen und Besucher, zu fördern, baut der "Märkischer Kreis" eine zusätzliche Parkpalette, überbaut im Zuge dessen klammheimlich einen Fußweg, unterbindet damit klimaschonenden "Fußverkehr".
Nötigt Fußgänger zu einem anderen, längeren Fußweg. Fördert stattdessen mit dem Bau der Parkpalette sogar noch den ausufernden Individualverkehr, setzt insgesamt ein falsches Signal.

Der "Märkischer Kreis" ist als Kommune unterste staatliche Gebietskörperschaft und damit zur "Kommunalen Daseinsvorsorge" verpflichtet, trägt dahingehend besondere Verantwortung. Die Welt steht vor einem Klimazusammenbruch mit absehbaren(!), schrecklichen Folgen. Zum Stopp oder mindestens zur Abschwächung dieses Klimakollaps ist ein kompromissloser Strukturwandel mit einem sofortigen Verzicht auf die Verbrennung fossiler Rohstoffe notwendig. Eine zusätzliche Parkpalette hätte vor diesem Hintergrund nicht gebaut werden dürfen! Wieder abgerissen wird sie aber auch nicht.

Um seiner besonderen Verantwortung in "Kommunaler Daseinsvorsorge", der Fußweg gehört dazu, wenigstens zum Teil nach zu kommen, sollte der "Märkischer Kreis" den Fußweg wiederherstellen. Das erwarte ich und fordere den "Märkischer Kreis" dazu auf.

Claudius Bartsch
Ökologisch-Demokratische Partei
Kreisverband Märkischer Kreis

Artikel "Dieser Weg im MK führt nur noch vor die Mauer" vom 11.11.2020 auf come-on.de

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