Pressemitteilung
Zwingend konsequente Klimapolitik ist effektive Pandemiebekämpfung
Pressemitteilung: "Zwingend konsequente Klimapolitik ist effektive Pandemiebekämpfung." Dies belegt eine neue Untersuchung der University of Cambridge. [1] Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP), Kreisverband Märkischer Kreis, fordert daher von der Bundesregierung zur Abwehr künftiger Pandemien eine deutliche Verschärfung der Klimapolitik.
"Es macht keinen Sinn, den Menschen immer mehr massive Opfer zur Bekämpfung einer Pandemie abzuverlangen, gleichzeitig aber jede Vorsicht bei der Bekämpfung der Ursachen von Pandemien vermissen zu lassen".
Globale Treibhausgase haben in Südchina zu einer massiven Ausweitung der Verbreitung der Fledermaus-Population geführt, so die Forscher. Diese sind Träger von etwa 3.000 Corona-Viren. Einer dieser Viren passierte die Artengrenze und wurde auf den Menschen übertragen. Dies löste die Pandemie mit SARS-CoV-2 aus.
Es stehen aber tausende Viren im Wartestand, die jederzeit eine weitere, möglicherweise weit gefährlichere Pandemie auslösen können.
Aus der Klimaerwärmung resultierte und resultiert eine Verschiebung des Lebensraums der Fledermäuse in den Lebensraum des Menschen. Damit wurde die Übertragung von SARS-CoV-2 auf Menschen ausgelöst. Diese Lebensraum-Verschiebung war für die derzeitige Corona-Pandemie Auslöser, so die Forscher. Diese Lebensraumverschiebung birgt auch das Potenzial für weitere, höchst gefährliche Viren.
Es stellen somit nicht nur SARS-CoV-2 und dessen Mutationen eine ernsthafte Bedrohung dar. Auch das Überwinden der Artengrenze durch andere Corona-Viren beinhaltet eine erhebliche Gefähr für Gesundheit und Leben.
Daher ist nach Meinung des ÖDP Kreisverbandes Märkischer Kreis ein entschiedenes Vorgehen gegen die Hauptursache der Pandemie zwingend: den Klimawandel. Es ergibt wenig Sinn, nur eine aktuelle Pandemie zu bekämpfen, die Ursachen von Pandemien aber hinzunehmen.
Doch es stellen nicht nur Viren, deren Träger Fledermäuse sind, eine Bedrohung dar. Auch andere Wildtiere, deren Lebensraum durch den Klimawandel verschoben wird, wandern in die Siedlungsgebiete der Menschen ein und können weitere Krankheitserreger auf den Menschen übertragen. Ebenso birgt die Ausweitung der menschlichen Siedlungsgebiete in die Lebensräume der Wildtiere erhebliche Gefahren. Neben dem Klimawandel löst auch die Vernichtung von Lebensräumen, wie die Abholzung der Regenwälder, ein ernstes Risiko für Leben und Gesundheit der Menschen aus.
Sowohl beim Klimaschutz als auch beim Erhalt der Regenwälder wird immer wieder mit der wirtschaftlichen Belastung argumentiert. So äußerte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, man müsse sich den Klimaschutz wirtschaftlich auch leisten können. Hier irrt der CDU-Politiker. Die Menschheit kann sich ein Versagen im Klimaschutz nicht leisten. Die wirtschaftlichen Schäden der derzeitigen Pandemie übersteigen die Kosten einer wirksamen Klimapolitik um ein Vielfaches.
Wer in der derzeitigen Situation beispielsweise die Braunkohle-Verstromung weiterhin zulässt, wie der NRW-Ministerpräsident Laschet, hat die wissenschaftlich nachgewiesenen Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Pandemie-Gefahren nicht verstanden. Der ÖDP Kv Märkischer Kreis fordert im Zuge der Pandemie-Prävention jetzt ein ebenso entschiedenes Einschreiten gegen den Klimawandel wie gegen die Pandemie. Die Politik möge die wissenschaftlichen Erkenntnisse endlich zur Kenntnis nehmen und die erforderlichen Maßnahmen nicht länger verschlafen.
Claudius Bartsch
Ökologisch-Demokratische Partei, ÖDP
Kreisverband Märkischer Kreis
[1] Link zur Untersuchung: https://doi.org/10.1016/j.scitotenv.2021.145413